Fußchirurgie
Fußchirurgische Eingriffe zählen zu den häufigsten orthopädischen Operationen.
Folgende Erkrankungen sind häufig und fast immer erfolgreich mittels einer Operation zu behandeln:
- Hallux valgus
- Hallux rigidus
- Hammerzehen
- Überbeine (Ganglion, Exostose)
- Morton-Neurom
Hallux valgus
Die häufigste Fußdeformität des Erwachsenen ist neben dem Spreizfuß der Hallux valgus. Es handelt sich um eine Achsabweichung der Großzehe im Grundgelenk. Die Ursache ist in der Regel nicht bekannt, sehr viele Faktoren wirken aber begünstigend, vor allem liegt oft eine Neigung zum Hallux valgus in der Familie.
Anfangs ist die Fehlstellung meist schmerzlos (oft Jahre) dann aber langsam zunehmende Schmerzen an der vorspringenden Stelle am Großzehengrundgelenk, welche als Pseudoexostose bezeichnet wird. Diese Stelle wird durch Schuhdruck oft so gereizt, daß das Tragen eines normalen Schuhes dadurch unmöglich wird. Die Therapie mit Polsterung im Schuh, Salben, sog. Hallux-valgus-Schienen etc. ist meist nutzlos, sodass der Hallux valgus letztendlich einer Operation bedarf. Diese Operationen gehören zu den häufigsten im orthopädischen Fach und sind auch erfolgreich, da eine Geradstellung der Großzehe das Ergebnis darstellt.
Damit fällt auch der Schuhdruck weg und das Tragen eines normalen Schuhes wird wieder ohne Schmerzen möglich.
Zur Operation selbst: Es handelt sich um einen sogenannten "kleinen Eingriff", der Knochen knapp vor dem Gelenk wird dabei verschoben und in der veränderten Stellung neu fixiert.
Die OP-Dauer beträgt meist ca. 30 Minuten und der Patient kann am Tag nach der OP das Spital verlassen und den Fuß mit einer speziellen Sandale („Therapieschuh“) bereits voll belasten. Die Nachbehandlung mit Spezialschuh und zum Teil mit Tape-Verbänden beträgt aber ca. 6 Wochen, da erst dann die knöcherne Heilung im Wesentlichen vollzogen ist. Das Gehen für nicht allzulange Strecken ist bis dorthin allerdings fast immer schon problemlos möglich.